VW-Debakel erschüttert Deutschland

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Zuletzt aktualisiert 28. Oktober 2024

Volkswagen wird mindestens drei Werke in Deutschland schließen. Der Konzern kürzt die Einkünfte seiner Mitarbeiter reihum mit dem Rasenmäher und baut bis zu 30.000 Stellen ab. Politiker und Medienmacher geben sich entsetzt.

Die Gewerkschaften kündigen Widerstand an. Uwe Kunstmann, der Gesamtbetriebsratschef von Volkswagen Sachsen, verspricht Werksbesetzungen, will „diese Abwärtsspirale nicht mitmachen“ und stellt einen „heißen Winter“ in Aussicht. Dadurch wird allerdings kein einziger Volkswagen mehr verkauft werden, und wo die Nachfrage fehlt, muss nun einmal die Produktion zusammengestrichen werden.

Olaf Scholz beharrt darauf, er selbst und seine Regierung hätten alles richtig gemacht. Ursache des VW-Debakels seien „falsche Managemententscheidungen aus der Vergangenheit“. Er kündigt ein politisches „weiter so“ an und wird dann wahrscheinlich verblüfft reagieren, wenn andere deutsche Konzerne nachziehen und ebenfalls Mitarbeiter entlassen.

Hohe Energiekosten, hohe Abgaben und ein hohes Maß an Unsicherheit bilden die aktuelle, politisch herbeiregierte Dreifaltigkeit des wirtschaftlichen Niedergangs Deutschlands. Dessen Auswirkungen sind nicht auf 30.000 Entlassungen bei VW beschränkt. Ford streicht 2.300, Tesla 3.000 und Webasto, ein Zulieferer der Fahrzeugbauer, 1.600 Stellen. Bosch entlässt 3.760 Mitarbeiter, der Reifenhersteller Contintental 13.000 und ZF, ein weiterer Zulieferer, 14.000. Das sind zusammen mehr als diejenigen 30.000 Stellen, die bei VW wegfallen.

Neben der Automobilindustrie sind auch andere Branchen vom wirtschaftlichen Niedergang betroffen. Evonik baut 1.500 Stellen ab und Vodafone 2.000. SAP beschäftigt künftig in Deutschland 8.000 Mitarbeiter weniger, und die Deutsche Bahn liegt mit dem Abbau von 30.000 Stellen mit VW gleichauf.

Ob Olaf Scholz wirklich glaubt, diese katastrophale Entwicklung sei auf diese oder jene falsche Management-Entscheidung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft zurückzuführen? Wer will ihm das noch abnehmen?

Das Problem sitzt im Kanzleramt und in den Ministerien auf Bundes- und Landesebene. Der gesamte etablierte Politikbetrieb nebst seinen massenmedialen Lautsprechern ist zum Totengräber des Wirtschaftsstandorts Deutschland geworden.

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